Für viele ist der Balkon eine Oase der Entspannung. Selbst wenn man in einer großen Stadt wohnt, bietet er zwischendurch Gelegenheit zum Frischlufttanken. Doch nicht nur zum Relaxen bietet sich die Terrasse an. Vielmehr kann man hier auch in Kübeln und Hochbeeten selbst Obst und Gemüse ziehen. Doch nicht jede Sorte eignet sich dafür. Außerdem hat Obst und Gemüse gewisse Vorlieben was den Standort und die Haltungsbedingungen betrifft.
Generelle Tipps für den Gemüseanbau am Balkon
Wer sich über reiche Ernte freuen möchte, sollte dafür sorgen dass die Pflanzen ausreichend Platz zum Wurzeln haben. Anfänger machen oft den Fehler, zu viele Setzlinge in ein Gefäß zu pflanzen. Die nur wenige Zentimeter hohen Tomaten- und Gurkenpflanzen, die man im Frühjahr im Garten- und Supermarkt und sogar beim Diskonter kauft, sind zwar noch klein, nach nur wenigen Wochen haben sie sich jedoch massiv vergrößert und nehmen sich gegenseitig den Platz weg, wenn man nicht auf einen entsprechenden Abstand achtet. Darüber hinaus sollte man sich bewusst sein, dass man Pflanzen in kleinen Blumentöpfen häufig gießen muss. Werden die Wurzeln eingeengt, hat das massive Auswirkungen auf den Wuchs. Nicht nur die Pflanzen selbst, sondern auch die Früchte bleiben in der Regel klein. Anders als bei traditionellen Beeten muss man Balkongemüse und –obst regelmäßig mit Dünger versorgen. Es gibt immerhin wenig Speicherplatz für Nährstoffe. Alle zwei Wochen gibt man am besten etwas Flüssigdünger in das Gießwasser.
Kreative Lösungen für das Platzproblem
Auf einem nur wenige Quadratmeter großen Balkon hat man natürlich weitaus weniger Platz für Naschgemüse wie in einem weitläufigen Garten. Daher ist ebenso wie bei der Einrichtung von kleinen Wohnungen effektives Platzmanagement gefragt. Für den Balkon bietet sich neben einem Balkonsichtschutz auch ein vertikales Gärtnern an. Ein perfektes Beispiel dafür sind Blumenampeln. Am Boden kann man ruhig mehrere große Blumentöpfe stehen haben, während Hängetöpfe am Dach des Balkons montiert werden. In Blumenampeln gedeihen zum Beispiel spezielle Erdbeersorten ausgezeichnet. Klettererdbeeren bieten sich jedoch auch für die Wand an. Erdbeeren sind übrigens auch wegen der zarten weißen oder rosa Blüten ein Hingucker im Frühling. Sind sie erst mal reif, kann man sie zum Beispiel gut zum Morgenbrei von Jentschura kombinieren. Die Biomarke begeistert mit naturbelassenen Inhaltsstoffen. Umso besser ist es, wenn man die Biolebensmittel mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Anbau kombiniert.
Die besten Obst- und Gemüsesorten für den Balkon
Wie bereits erwähnt eignen sich Erdbeeren besonders gut für die Kultivierung auf dem Balkon. Sie wurzeln nicht besonders tief und kommen daher auch mit relativ flachen Blumentöpfen gut zurecht. Weitere Sorten, die man gut am Balkon kultivieren kann, sind:
- Tomaten: Mittlerweile gibt es sogar spezielle Züchtungen, die sich nicht so massiv ausbreiten. Oft kommen sie unter der Bezeichnung „Naschobst“ in den Handel. Wissen sollte man, dass es sich bei Tomaten um Starkzehrer handelt. Sie entziehen der Erde viele Nährstoffe. Buschtomaten sind generell leichter zu pflegen, da sie nicht so hoch wachsen
- Auf jeden Fall eine Rankhilfe benötigen Gurken und Zucchini. Sie bekommen nämlich lange Triebe und sind Kletterpflanzen.
- Radieschen sind auch für Anfänger gut geeignet. Sie sind relativ pflegeleicht und lieben halbschattige Plätze. Einer der großen Pluspunkte dieser Gemüsesorte ist, dass man die Früchte bereits vier Wochen nach der Aussaat ernten kann
- Auch Pflücksalat ist schon nach wenigen Wochen genießbar. Je nach Geschmack bieten sich Rucola, Lollo Rosso oder viele weitere Sorten an
Ein kleiner Garten am Balkon macht Spaß, Kinder und Erwachsene lieben es, die reifen Früchte zu ernten. Und wer das Glück besitzt einen eigenen Garten zu haben, der kann in unserem umfangreichen Gartenratgeber weitere Impressionen sammeln.