Die meisten Deutschen empfinden eine bevorstehende Übersiedelung als Stress. Nur den wenigsten macht es Spaß, den gesamten Hausrat in Kartons zu packen, Helfer zu organisieren und alles an einer anderen Adresse wiederaufzubauen. Doch manchmal kann man eine Übersiedelung nicht aufschieben, die meisten Menschen ziehen wegen der Verbesserung der Lebensqualität um. Somit gibt es am neuen Wohnort genug Gründe, sich über mehr Platz, möglicherweise eine Grünoase vor der Haustüre oder eine Terrasse freuen zu können. Damit der Umzug reibungslos über die Bühne geht macht es Sinn schon rechtzeitig mit der Planung anzufangen.
Ein Umzug scheint für die Deutschen nichts Besonderes zu sein
Männer und Frauen ziehen in Deutschland genauso oft um: Exakt sind es 4,5 Mal wie die Statistik weiß. Die Umzugsstudie aus dem Jahr 2020 bringt einige weitere interessante Fakten ans Tageslicht. Spannend ist zum Beispiel, was Deutsche dazu bewegt, den Wohnort zu wechseln:
- Für 58,56 Prozent stand die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund
- Bei nur 6,31 Prozent ist es der Job, der Deutsche dazu bewegt sich eine neue Wohnung oder ein neues Haus zu suchen
- Für 35 Prozent geben andere Gründe wie ein veränderter Platzbedarf, Einsparungen oder eine Veränderung der Familiensituation den Ausschlag
- Die meisten Deutschen wohnen übrigens in einer 2-Zimmer Wohnung (fast 32 Prozent)
- Spannend ist auch dass die durchschnittliche Wohnfläche rund 74 Quadratmeter beträgt.
Obwohl die Deutschen beim Umziehen routiniert sind, macht die Übersiedelung nur den wenigsten Spaß. Kein Wunder, denn bis der Hausrat von einem Ort zum anderen transportiert ist und alle Behördenwege erledigt sind, vergeht viel Zeit.
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Die Kündigungsfristen für die alte Wohnung einhalten
Wer mit dem Gedanken spielt, eine neue Bleibe zu suchen befasst sich am besten schon früh mit den anstehenden Formalitäten. Das Versäumen einer Frist kann nämlich weitreichende finanzielle Folgen haben. Ist im Mietvertrag nichts anderes vereinbart, gilt in Deutschland eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Dabei gilt, dass die schriftliche Kündigung spätestens am 3. Werktag eines Monats beim Vermieter einlangen muss. Möchte man den Vertrag zum Beispiel am 30. September beenden, muss das Schreiben am 3. Juli an den Vermieter gehen – es sei denn es befindet sich ein Sonntag dazwischen. Kann man es sich einrichten macht es Sinn nicht bis zum letztmöglichen Tag mit dem Versenden des Kündigungsschreibens zu warten.
Was viele nicht wissen ist dass der Vermieter einen Kündigungsausschluss im Vertrag vereinbaren kann. Bis zu einer Mietdauer von vier Jahren kann er dem Mieter einen Umzug untersagen – es sei denn man ist bereit die Miete für zwei Wohnorte zu bezahlen. Es gibt jedoch auch Situationen, wo ein Sonderkündigungsrecht zum Tragen kommt. Dann nämlich, wenn der Vermieter eine Erhöhung der Miete ankündigt. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Betriebskosten. Auch eine große Sanierung, die sich negativ auf die Wohnqualität auswirkt, müssen Mieter nicht hinnehmen. Auch denn haben sie das Recht, den Vertrag innerhalb von 2 Monaten nach Eingang des Informationsschreibens aufzulösen. Die Kündigungsfrist verkürzt sich in diesem Fall auf zwei Monate.
An weitere Kündigungen und Ummeldungen denken
Nicht nur der Vermieter ist über den bevorstehenden Umzug zu informieren, auch der Energielieferant muss verständigt werden. Im Grunde ist es nicht immer möglich, ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch zu nehmen. Beliefert der Anbieter nämlich auch die neue Adresse, kann der bestehende Vertrag einfach übernommen werden. Informationen darüber, ob die Änderung der Anschrift mit einer Kündigung gleichzusetzen ist, liefert der Vertrag. Es ist sinnvoll, den Energielieferanten mindestens zwei bis vier Wochen vor dem geplanten Umzugstermin zu kontaktieren und die Lage zu klären. Um später Diskussionen und Nachzahlungen zu vermeiden sollten die Zählerstände in der alten und neuen Wohnung fotografiert werden.
Erleichterungen gibt es seit dem Jahr 2015 was die Ummeldung von Fahrzeugen betrifft. Seit damals ist es nämlich möglich das alte Kennzeichen zu behalten. Für die Berechnung der Versicherungsprämie hingegen ist der Wohnort relevant. Aktuell kostet die Ummeldung bei einer Zulassungsbehörde 27 Euro, wer sich für die Online Variante entscheidet, muss 28.20 Euro bezahlen. Die Frist, um das Auto nach einem Umzug umzumelden beträgt eine Woche, sollte man den Termin übersehen kann ein Verwarngeld in der Höhe von 15 Euro eingehoben werden. Unter Umständen muss auch die Umweltplakette gewechselt werden. Informieren sollte man sich außerdem rechtzeitig über die Parksituation am neuen Wohnort: In manchen Städten dürfen nur Inhaber einer Parkplakette das Fahrzeug kostenlos abstellen.
Sind die Kartons erst einmal ausgepackt und die Möbel zusammengebaut, gibt es weitere Behördenwege zu erledigen. Dazu gehört die behördliche Ummeldung, für die man zwei Wochen Zeit hat. Die Frist orientier sich nach dem Beginn des Mietvertrags. Wer die Frist wenige Tage überschreitet, riskiert ein Bußgeld von 30 Euro. Erfolgt die Ummeldung über mehrere Monate nicht, können bis zu 500 Euro fällig werden. In der Regel ist die Ummeldung kostenlos, wenige Ämter heben eine geringfügige Gebühr ein.
Hinweise für einen Firmenumzug
Wer mit seinem Unternehmen umziehen muss, der sollte unsere Tipps und Tricks für einen Firmenumzug beherzigen.